Unser Hof & die tiere

Willkommen auf dem Hof Benecke - hier verbinden wir Tradition mit moderner Landwirtschaft. 

Hier findest du Einblicke in unseren Alttag, den Hof und unsere Tiere.


Seit Generationen bewirtschaftet unsere Familie den Hof Benecke. Mit Leidenschaft und Innovationsgeist entwickeln wir unseren Betrieb stetig weiter – von der klassischen Landwirtschaft bis hin zur modernen Hofmolkerei und dem Hofladen. Dabei bleibt eines immer gleich: die Liebe zu unseren Tieren und zur Region.



Große Veränderung

Neues auf dem Hof

In den letzen zwei Jahren haben Jan Benecke und sein Sohn Hermann ein riesiges und sehr mutiges Projekt geplant und umgesetzt: Ein großes Gebäude mit eigener Hofmolkerei, einem Zerlegeraum für Rindfleisch, Büro- und Schulungsräumen, einen Hofladen und dazu ein modernes Melkzentrum und ein neuer Kuhstall mit höchstem Komfort für die Kühe - denn es ist ein Kompostierungsstall mit einer weiträumigen Fläche, die mit Häckselgut eingestreut ist. Weidegang ist aber natürlich im Sommer weiterhin das höchste Gebot - es ist einfach das beste und natürlichste für die Tiere. Das war auf diesem Hof immer so. Tierwohl und die Entwicklung dieses Betriebes war und ist Jan Benecke, der den Betrieb vor 29 Jahren von seinem Vater übernommen hat, schon immer wichtig. Er hat diesen Betrieb durch unermüdliche Arbeit zu dem gemacht, was er heute ist. Junior Hermann Benecke hat durch sein Agrarstudium viele Impulse bekommen und leitet gemeinsam mit seinem Vater den Betrieb. Unterstützt werden die beiden von einem tollen Team. So konnte vor kurzem mit der Produktion von pasteurisierter Milch in Glasflaschen begonnen werden, die schon in diversen Hofläden angeboten und von mehreren Eisdielen (Eisperle Salzhausen, Olsens Eismanufaktur Hanstedt) zu tollem Eis verarbeitet wird. Die Bäckerei Soetebier verarbeitet die Milch zu wunderbaren, regionalen Backwaren und auch in den Cafés wird die Milch zum Aufschäumen für leckeren Milchcafé, Cappuccino & Co. genutzt. 

Wunderbar cremiger Joghurt in verschiedenen Sorten ist im am 01.07. eröffneten Hofladen momentan der Renner.

 

Bei all diesen großen Veränderungen ist nun auch die Zeit für eine professionelle Gestaltung dieser Webseite! Ihr könnt also demnächst hier verfolgen, was es mit dem Kompostierungsstall auf sich hat und wie die Tiere darin leben. Dazu gibt es weitere Infos zu dem Projekt Hofladen und Einblicke in die Molkerei! Seid also gespannt und guckt wieder vorbei. Bis dahin könnt Ihr an den älteren Berichten auf dieser Seite unten erkennen, was die Philosophie dieses Betriebes ist. Schaut auch gerne die Videoclips über unsere Tiere auf dem YouTube-Kanal https://www.youtube.com/@bloeder-bauerde/videos an! 

Hofnachfolger Hermann ist seit einiger Zeit bei Instagram sehr aktiv. Hier könnt Ihr täglich mitverfolgen, was so los ist auf dem Hof. Folgt ihm einfach unter https://www.instagram.com/hofbenecke/ 


Unsere Hennen & Hähne im Mobilstall

Die Hühner

Die Hennen

Unsere Hennen leben in einem mobilen Hühnerstall, dem Hühnermobil. Mittlerweile haben wir fünf kleinere und einen etwas größeren davon. In den kleinen leben je 225 Hennen und in dem großen 360 Hennen. Rund 10 Hähne sind in jedem Stall dabei. Die Schnäbel der Hennen sind natürlich nicht kupiert - anders ist es auch zum Glück nicht mehr erlaubt. Wir halten braune, weiße und manchmal auch ein paar schwarze Hennen. So ist es auf der Wiese bunter und durch braune und weiße Eier auch in der Eierschachtel.  

 

 

...und ihre Hähne

Hähne sind wichtig für das Sozialverhalten in der Hühnerschar! Die Jungs sorgen bei uns für ein ausgeglichenes Miteinander und verhindern übermäßiges Gezicke unter den Hennen. Und sie sind die geborenen Kavaliere! Wenn sie einen Leckerbissen im Gras finden, zeigen sie es unter aufgeregtem gegoggel ihren Damen und lassen ihnen den Vortritt! Vor allem aber passen sie auf: Nähert sich ein Greifvogel am Himmel oder naht eine andere mögliche Gefahr, stoßen sie Warnlaute aus und in Windeseile gehen ihre Damen in Deckung. Mit Hähnen läuft also alles in geregelten Bahnen.

 



Der Stall

...besser ist nur der Wald!

 

Die Hühnermobile der Firma Weiland ist für uns die ideale Möglichkeit, Legehennen in einer etwas größeren Menge zu halten. Mit einer größeren Menge meinen wir 250 oder 360 Hühner - nicht 2000 oder 3000, wie es in großen Betrieben üblich ist... Naturgemäß kennen sich die Hühner in Gruppengrößen von bis zu 60 Hennen gut, bis 250 ist 'man bekannt' und hat sich schon mal gesehen -  darüber hinaus jedoch verlieren die Hennen mehr oder weniger die Übersicht.

Der mobile Stall wird im Wochenrhythmus mit dem Trecker weitergezogen, denn schon nach dieser kurzen Zeit haben die Hühner die Grasnarbe des Auslaufs direkt vor dem Stall durch scharren stark 'ramponiert'. Bei einem Feststall würde nach einigen Wochen der Auslauf rund um den Stall nur noch aus schwarzer Erde bestehen und damit recht karg sein.

Zudem sind Hühner natürlicherweise Waldrandbewohner. Das heißt, sie leben im Wald, wo sie auf Büschen und Bäumen schlafen, im Laub scharren und sich mal mehr oder weniger weit auf eine Lichtung hinauswagen, um frisches Grün zu erhaschen. Kommt dann ein Angriff aus der Luft (Habicht), flüchten die Hühner in den nahen Wald. Den Wald ersetzt bei uns der Stall.

Essen Trinken Schlafen

Im oben Bereich des Mobilstalls befinden sich Sitzstangen zum 'Aufbaumen'. Hühner sitzen zum Schlafen gerne erhöht, sie fühlen sich dort sicher. Futter in Form von Getreideschrot zur freien Aufnahme befindet sich in Futterspendern entlang der Wand. Ebenso ist hier der Wassertank (im Bild das KG-Rohr) mit Tränken für reichlich frisches Wasser eingebaut. Bricht die Dunkelheit herein, wandern alle Hennen über eine der Treppen aus dem Scharrraum nach oben und suchen sich einen Sitzplatz auf der Stange.

Die Nester

Ebenfalls im oberen Bereich befindet sich der Zugang zu den Gruppenlegenestern. Diese sind mit Vorhängen verdunkelt und mit Dinkelspelze eingestreut - damit haben die Hennen ein idealen Platz zum Eierlegen. Die Nester können von außen geöffnet werden, um die Eier zu entnehmen. Wobei 'entnehmen' leicht gesagt ist, denn man muss nach den Eiern wühlen, da die Hennen sie nach der Ablage gut verstecken...

 

 

 

Der Scharrraum

In der unteren Etage ist der Scharrraum mit geschlossener Bodenplatte. Das garantiert, dass die Hennen immer trockene Einstreu zum ausgiebigen Scharren und Sandbaden haben - auch wenn draußen auf der Wiese Schietwetter ist.

Von hier aus können sie auch nach draußen in den Auslauf - und auch schnell wieder rein flitzen, wenn Gefahr droht. Fast wie ein Wald...

 

 

 

 



Der Auslauf

Morgens - spätestens um 10 Uhr - ist es soweit: Nach dem Eierlegen und Frühstücken dürfen die Hennen ins Freie! Dann gehen am Stall automatisch die Auslaufklappen auf und los geht es mit dem Gewusel in der Hühnerweide. Bis zur Dämmerung können sie draußen bleiben.

Wir haben für die Hennen Hecken aus Weiden, Haselsträuchern und Holunder angepflanzt. So ein Hühnerwald ist besonders artgerecht - doch teilweise müssen diese noch gut an- und aufwachsen. Daher haben leider nicht alle Hennen die Möglichkeit auf das Verweilen im Gebüsch. Diese Hennen haben Unterstände auf der Wiese, dami sie dort schnell Zuflucht finden oder einfach nur in Ruhe dösen, Sandbaden oder Gefiederpflege betreiben können.

Im Auslauf nutzen die Hühner jeden ehemaligen Maulwurfshügel, um dort in der Erde ein Loch zu buddeln - und sich dann darin voller Wonne im Sand zu baden. Folgend ein paar nette Badeszenen (im ersten Moment könnte man denken, das Huhn ist hin...).


Hier ein Video-Clip unserer Hennen beim Scharren unter Büschen und alten Apfelbäumen - ein besonders schöner Platz! Zweieinhalb Minuten lang wird hier nichts Aufregendes passieren. Muss es auch gar nicht, man könnte den Hühnern bei einem ihrer ureigensten Bedürfnisse, dem Scharren, stundenlang zusehen. Irgendwie beruhigend.


Die Eier

Ums gleich vorweg zu nehmen: Unsere Scharmbecker Frei-Landeier haben ihren Preis. Wir haben uns nach langen Planungen für diese Ställe entschieden, weil wir glauben, dass sie den Bedürfnissen der Hühner am ehesten entsprechen. Wir haben uns somit für Ställe entschieden, die pro Huhn fast dreimal so teuer sind, wie der Platz für ein Huhn in einem großen Legehennen-Feststall. Der auch Arbeitsaufwand in diesen mobilen Ställen ist 5-7 Mal höher. Durch die artgerechten Dinkelspelznester müssen die Eier einzeln per Hand aus dem Nest genommen werden - sie kommen nämlich nicht über ein Förderband automatisch an eine Sammelstelle. Doch wir sind sicher, dass es viele von Euch genau richtig finden, dass Hühner so gehalten werden!

 

Unsere Hühner können jederzeit besucht werden - und wenn Ihr Fragen habt: Fragt uns!


Hühnerleben


Thema Legehybriden

Wir haben uns für robuste Freilandhennen der Rassen Isa Warren, Dekalb und Tetra entschieden. Die Hähne sind die Brüder der Hennen. Dass es sich um Hybridhennen handelt, wie in den allermeisten Fällen in der Eierproduktion (auch bei 'Bio'!) darf man kritisch betrachten. Auch wir haben das getan, wollten genau auf diese hochgezüchteten Rassen verzichten und Zweinutzungshühner einsetzen - unter anderem auch wegen des Tötens der Bruderhähne. Doch bei umfangreichen Recherchen und vielen Telefonaten mit auf diesem Gebiet erfahrenen Hühnerhaltern quer durch Deutschland, haben wir uns dann letztendlich zu einem Kompromiss entschlossen. Tenor war nämlich - auch von Demeter- und Biolandleuten: Man muss bei allem Idealismus auch wirtschaftlich bleiben! Und da das Ei eines Zweinutzungshuhnes (oder bei der Mitaufzucht der Bruderhähne) zwischen 50 und 60 Cent kosten müsste, darf man sich schon die Frage stellen: Zahlt der Verbraucher das? Und wie nachhaltig ist das letztendlich?

Da wir 'Anfänger' in der Legehennenhaltung sind, sprach nun doch sehr viel für die ruhigen Legehybriden. Unser Bestreben: Es den Hennen und Hähnen so schön wie möglich zu machen - für ein artgerechtes Leben. Und ohne anderen Legehennenhaltern auf die Füße treten zu wollen: In einem Stall mit 239 anderen Hühnern lebt es sich bestimmt besser, als in einem Stall mit z.B. 12.000 Artgenossen (4x3000 Legehennen in einem Gebäude) - ob nun Bio oder nicht!

 


Die Kühe & Rinder

Bordercollie "Jens" holt die Kühe von der Weide
Bordercollie "Jens" holt die Kühe von der Weide

Weidehaltung liegt uns am Herzen!

Daher kommen bei uns fast alle Rinder auf die Weide, sobald die Vegetationspause beendet ist. Im Sommer sind unsere Milchkühe von ca. 8 Uhr bis mindestens 15 Uhr auf der Weide und werden zur Melk- und Fütterzeiten in den Stall geholt. Nachts ist der Stall offen, dann haben sie  freien Zugang zur 'Nachtweide'.


Im Vordergrund: Kälber mit ca. 12 Wochen
Im Vordergrund: Kälber mit ca. 12 Wochen

Auslauf für die Kälber

Die Kälber unserer Milchkühe kommen mit 12 Wochen in einen Strohstall mit Zugang zur Weide. Im Winter sind sie ausschließlich im Stall, denn die Grasnarbe würde den Belastungen in der Vegetationspause und auch bei überwiegend nassem Wetter nicht standhalten. Auch bei langen Regenphasen im Sommer lassen wir die Türen aus diesen Gründen zu.


Die jungen Wilden

Die Jungrinder kommen im Frühjahr mit einem meist selbst gezüchteten Bullen auf die Weide. Die regeln dann alles Weitere ganz selbstständig...

 


Mutterkühe mit Kälbern auf der Weide
Mutterkühe mit Kälbern auf der Weide

Familienbande

Unsere Mutterkühe sind mit ihren Kälbern und einem Bullen bis in den Herbst draußen. Im Winter sind sie im Strohstall. Sobald im Frühjahr die Kälber geboren sind, geht es wieder auf die Weide!

Im Herbst werden die Kälber von ihren Müttern getrennt und verkauft.


Was ist der Unterschied zwischen Milchkühen und Mutterkühen?

 

Mutterkühe werden nie gemolken. Bei uns kalben die Mutterkühe im Frühjahr und verbringen den Sommer mit den Kälbern auf der Weide. Danach werden beide getrennt. Das Zuchtziel sind Fleischrinder, also Rinder, die bei der Schlachtung viel Fleisch bringen.

 

Milchkühe werden gemolken. Die Kälber bleiben hier nur wenige Tage bei der Mutter. Die Bullenkälber werden nach 14 Tagen verkauft, die Kuhkälber ziehen wir auf. Zuchtziel sind hier logischerweise Kühe, die mehr Milch geben. Wenn Ihr unsere Beweggründe für die Trennung von Mutter und Kind wissen möchtet, sprecht uns gerne persönlich an.

Ganz selten, wenn es mal passt, haben wir für die Milchkuhkälber auch eine Ammenkuh. Bei den Fotos in der Galerie weiter unten könnt Ihr eine Kuh mit drei fremden Kälbern sehen. Sie hat die drei den ganzen Sommer über auf der Weide mit ihrer Milch versorgt.

 


Hunte, 15 Jahre
Hunte, 15 Jahre

Erinnerung an Hunte...

Hier ein wunderschönes Bild von unserer 'Hunte'. 15 Jahre ist sie geworden, ihr Schwarz war schon grau meliert. Sie hat es geliebt, am Ende des Rückens gekrault zu werden (wie fast jede Kuh). Leider standen uns die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung, um Hunte zu behalten...

 

Hunte ist hier genannt für alle anderen Kühe, die lange bei uns waren, wie beispielsweise MielaRegina und Levita. Jede hatte ihren eigenen Charakter, keine Kuh war 'nur' eine Nummer bei uns. Wir sind so achtsam es uns möglich war mit ihnen umgegangen. An viele erinnern wir uns noch lange.

 

Ist das Leben der Kühe bei uns zu Ende, bestellen wir einen Viehtransporter, der sie auf direktem Wege zum nächstgelegenen Schlachthof fährt. Ohne weitere Tiere auf fremden Höfen dazu zu laden - damit dieses traurige Kapitel möglichst stressfrei für die guten Seelen geschlossen wird.


Kuhleben